Sonntag, 12. Februar 2012

Eiswachdienst bei strahlendem Sonnenschein

Auch an diesem Wochenende zog es wieder jeden Tag hunderte Menschen auf das Eis.  Am Samstag und Sonntag standen unsere Kameraden wieder bereit um im Notfall Hilfe zu leisten. Am Samstag gab es keine Hilfeleistungen. Am Sonntag leisten wir in zwei Fällen Erste Hilfe, eine Frau mit einer Handgelenksfraktur wurde nach Ruhigstellung mit einem Samsplint zur weiteren Behandlung in Krankenhaus verwiesen. Kurz vor Ende des Eiswachdienstes stürzte eine Person auf dem Eis und zog sich eine Kniescheibenluxation zu, leider alarmierte die Rettungsleitstelle uns nicht zu diesem Einsatz. Die Versorgung wurde so unnötig verzögert und auch die Nachforderung des Notarztes zur Schmerzbekämpfung konnte erst verzögert durch die Besatzung des Rettungswagen gemacht werden, leider denken nicht alle Mitarbeiter der Rettungsleitstelle daran im Notfall alle geeigneten Einsatzkräfte zu alarmieren.
An beiden Tagen wurde der See von leichtsinnigen Autofahrern mit einem PKW befahren, besorgte Bürger alarmierten die Polizei, jedoch verließen die leichtsinnigen mit ihrem Auto vor dem Eintreffen wieder den See.
Mit Nachdruck möchten wir vor dem Befahren des Sees mit Kraftfahrzeugen waren! Dieser Leichtsinn  gefährdet alle Besucher auf dem Eis und natürlich auch die Insassen des PKW!!!
An diesem Wochenende erbrachten wir 30 Einsatzstunden beim Eiswachdienst.

Text und Bild
Gregor Goldenbogen



Montag, 6. Februar 2012

Eisige Tage ... Eiswachdienst am "Großen Müllroser See"

Mit dem starken Dauerfrost in den letzten Wochen wuchs die Eisdecke des Großen Müllroser Sees zum Wochenende auf 17 - 20 cm Dicke an. Für die zahlreichen Schlittschuhfahrer, Hockeyspieler, Eissegler und Wanderer gab es kein Halten mehr. Wir besetzten kurzentschlossen die Wasserrettungsstation für den Eiswachdienst. Dazu galt es die Station erst einmal wieder aufzutauen und neben dem Akja Rettungsschlitten vorallem reichlich Zubehör für die medizinische Versorgung und den Wärmeerhalt bereit zu stellen.
Tobias mit dem Akja Schlitten & der Notfallausrüstung unterwegs
Die größte Gefahr besteht im Moment dadurch, das sich die Menschen bei Stürzen Frakturen und Platzwunden zuziehen und sich dann selbst nicht mehr zu Ufer zurück begeben können und die Kollegen des Rettungsdienstes die Opfer nur schwer erreichen können. Der Rettungsschlitten gezogen  oder geschoben durch einen Rettungsschwimmer, der mit Schlittschuhen über das Eis fährt, ist in diesen Fällen schnell zur Stelle und erleichtert den Transport über das Eis zur Wasserrettungsstation oder einem anderen Übergabepunkt für den Rettungsdienst.
Am Samstag Vormittag waren zusätzlich mehrere Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Müllrose bei uns um die Rettung einer in das Eis eingebrochenen Person zu üben. Wir unterstützten die Kameraden mit fachlichem Rat und dem Wasserrettungsphantom "Phantomas" als Trainingsopfer.
Mit Spineboard und Korbtrage zum "Opfer" unterwegs

Am Samstag und Sonntag wurden 35 Einsatzstunden erbracht - medizinische Hilfe war nicht notwendig, jedoch lobten uns die Gäste für unseren Einsatz und ihr gutes Gefühl im Notfall schnelle Hilfe zu erhalten und wir genossen das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden...
Bis nach Sonnenuntergang waren hunderte Menschen auf dem Eis
Am Montag Abend unterstützten wir mit 2 Helfern und Übungsgeräten die Freiwillige Feuerwehr Eisenhüttenstadt bei ihrer Eisrettungsausbildung. Die Löschzüge "Innenstadt" und "Fürstenberg" führten diese gemeinsam durch und ich hielt zum Anfang noch einmal einen kurzen einleitenden Vortrag zur Eisrettung. Bei der Praxis am Oder-Spree Kanal gaben wir praktische Hinweise zur Rettung der beiden "Opfer". Die Kameraden waren für die realistischen Übungsmöglichkeiten an den beiden Phantomen sehr dankbar und neue Termine für die theoretische Fortbildung wurden schon gleich abgesprochen...
Dunkelheit; -16°C und ein durchnässtes und bewusstloses Opfer...

Text: Gregor Goldenbogen
Bilder Lena Henke & Gregor Goldenbogen