Samstag, 2. Februar 2008

Symposium Rettung an winterlichen Gewässern



Eisrettungübung ohne Eis
Ein Erfahrungsaustausch der etwas anderen Art fand am Samstag in der Feuerwache Müllrose statt. Die DRK Wasserwacht Müllrose lud zum „Symposium Rettung an winterlichen Gewässern“ – und 59 Kameraden von brandenburgischen Wasserwachten und Feuerwehren folgten der Einladung. Jedoch waren viele skeptisch, denn das Wetter machte den freiwilligen Rettern einen Strich durch die Rechnung: statt eisiger Kälte und einer tragfähigen Eisfläche spiegelte sich lediglich eine dicke Wolkendecke über dem Großen Müllroser See. Und dennoch fiel es nicht schwer den Tag in seiner vollen Länge auszuschöpfen. Am Vormittag hieß es Schulbank drücken. Die Räume der Feuerwache Müllrose boten ausreichend Kapazität um der regen Beteiligung gerecht zu werden. Hier wurden zunächst die theoretischen Grundlagen für den später folgenden praktischen Teil der Übung geschaffen. Hierbei wurden Themen wie mögliche Gefahren an winterlichen Gewässern, die Selbstrettung und nicht zuletzt auch die Rettung fremder Personen erklärt. Ein weiterer Schwerpunkt waren Eisrettungsgeräte und Einsatztaktik. Gerade im Bereich der Rettungsgeräte gab es in den letzten Jahren einige Neuerungen und daher wurde mit Spannung der zweite Teil des Tages erwartet. Nach einer kleinen Stärkung, die durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Müllrose vorbereitet worden war, ging es dann zum Freibad um die soeben erlernten Theorie auch gleich in der Praxis zu testen. Den Anfang machte eine eben jener Neuerungen, die den Helfern das Retten von Personen aus winterlichen Gewässern erheblich erleichtern kann, ein 16 Meter langer aufblasbarer Steg der Firma Vetter. Durch ihn gelingt es, z.B. dünne Randeisschichten zu überbrücken und eine verletzte Person sicher zu retten, ohne das ein Helfer mit in das Wasser muss. Doch dies war nur eine von vielen Rettungsmöglichkeiten, die an diesem Nachmittag geprobt wurden. Unter anderem sollte auch eine Person mit einem Schlauchboot oder dem Ferno Eisrettungsschlitten aus dem Wasser gerettet werden. An zwei weiteren Stationen übten die Retter den Umgang mit Rettungswurfsäcken, Rettungsball und Rettungsring. Eines wurde klar: man braucht nicht unbedingt Eis um eine Eisrettungsübung durchzuführen. Ganz im Gegenteil: es ist wichtig, solche Übungen regelmäßig durchzuführen, um alt Bekanntes zu wiederholen und Neues kennenzulernen. Am Ende des „Eisrettungssymposiums 2008“ konnte man daher sagen, dass es ein wirklich rundum gelungener Tag war.